Behandlungsspektrum Neurologie

Häufige Symptome

1. Kopf- und Gesichtsschmerzen

Neben der Migräne und den Spannungskopfschmerzen als chronische Kopfschmerzformen gibt es zahlreiche weitere Kopfschmerzarten, die einer ärztlichen Behandlung bedürfen. Neben einer ausführlichen Anamnese und einer neurologischen Untersuchung sind ggf. eine Elektroencephalographie und ein bildgebendes Verfahren (Computertomographie, Kernspintomographie) diagnoseweisend.

Je nach Art der Kopfschmerzen gibt es unterschiedliche medikamentöse und nichtmedikamentöse Behandlungsmöglichkeiten.

2. Rückenschmerzen

Rückenschmerz ist eine Volkskrankheit: In den meisten Fällen handelt es sich um ein muskuläres Problem. Wichtig ist zu erkennen, ob eine harmlose oder behandlungsbedürftige Ursache vorliegt. Hinweis auf eine behandlungsbedürftige Ursache können zum Beispiel neurologische Ausfälle sein. Ein weiteres Ziel in der Behandlung von Rückenschmerzen ist die Vermeidung einer Chronifizierung.

3. Nervenschmerzen

Schmerzen können im gesamten Körper auftreten. In speziellen Fällen werden Schmerzen direkt durch eine Schädigung oder Irritation eines oder mehrerer Nerven verursacht. Diese Schmerzen sind häufig sehr stark und haben einen ausstrahlenden Charakter. Häufige Ursachen für Nervenschmerzen sind die Trigeminusneuralgie, ein Bandscheibenvorfall oder eine Neuralgie nach einer Gürtel- oder Gesichtsrose.

4. Gangstörung

Die Gangstörung ist häufig ein Problem des älteren Menschen und hat vielfältige Ursachen. Sie führt zu einer Einschränkung der Selbstständigkeit und somit zu einem deutlichen Verlust an Lebensqualität. Eine Gangstörung ist häufig Symptom einer anderen Krankheit, wie zum Beispiel dem Morbus Parkinson, einer Muskelkrankheit, einer Erkrankung der Wirbelsäule, aber auch der Multiplen Sklerose.

5. Gefühlsstörungen

Gefühlsstörungen können sich z.B. als Taubheitsgefühle oder Missempfindungen (Kribbeln) äußern. Außerdem kommen auch Symptome wie eine übermäßige Berührungsempfindlichkeit oder eine Fehlwahrnehmung von Temperaturen vor. Diese werden in der Regel durch eine Schädigung oder Reizung von Nerven hervorgerufen.

6. Lähmungen

Lähmungen entstehen durch eine Funktionsstörung der Muskulatur. Die Ursache kann z.B. ein Schlaganfall sein. Auch die Schädigung von Nerven oder dem Muskel selber können zu einer Lähmung führen. Eine akut aufgetretene Lähmung ist ein Notfall.

7. Sehstörungen

Sehstörungen können sich z.B. in Gesichtsfeldausfällen, im „Flimmersehen“ oder im Mehrfachsehen äußern. Ursächliche Schädigungen können im Auge bzw. in den Augenmuskeln, im Sehnerv oder im zentralen Nervensystem liegen. Die Ursachen hierfür  sind vielfältig und können durch eine klinische und apparative Untersuchung weiter eingeordnet werden.

8. Sprach- und Sprechstörungen

Eine Sprachstörung ist eine Störung der Erzeugung von Sprache im Gehirn und meist kombiniert mit einem Problem Sprache zu verstehen. Im Gegensatz dazu ist bei der Sprechstörung die Erzeugung von Lauten betroffen.

9. Gedächtnisstörungen

Gedächtnisstörungen sind die am häufigsten geäußerten Störungen einer Demenz. Neben Gedächtnisstörungen können zahlreiche andere Einschränkungen bei einer Demenz auftreten, wie z.B. auch eine gestörte Konzentration oder eine Störung der Orientierung. Mit neuropsychologischen Untersuchungen können diese erfasst und weiter eingeordnet werden.

10. Schwindel

Schwindel ist ein Begriff, der für sehr vielfältige Beschwerden verwendet wird. Der Schwindel im eigentlichen Sinne ist Ausdruck einer Störung des Gleichgewichtssystems und geht mit einem Drehgefühl, Schwanken oder Scheinbewegungen der Umwelt einher. Die Ursache liegt häufig im Innenohr, kann aber auch im zentralen Nervensystem gelegen sein.

11. Bewusstseinsstörungen

Benommenheit oder Ohnmacht sind häufige Symptome einer Bewusstseinsstörung. Diese kann sich langsam entwickeln oder plötzlich auftreten. Hierfür können zahlreiche neurologische und internistische Erkrankungen ursächlich sein. Ursachen für eine plötzliche Ohnmacht können ein epileptischer Anfall, ein plötzlicher Blutdruckabfall, eine Herzrhythmusstörung oder auch ein Schlaganfall sein. Wegweisend für die Diagnosestellung kann hier die Beschreibung Dritter sein, die das Ereignis beobachtet haben.

Häufige Erkrankungen

1. Parkinson und andere Bewegungsstörungen

Morbus Parkinson ist eine langsam fortschreitende Erkrankung, die mit einer Bewegungsarmut, Zittern und Muskelsteifigkeit einhergehen kann. Ursache ist der vorzeitige Untergang von Nervenzellen, die die motorischen Abläufe steuern.

2. Multiple Sklerose

Die multiple Sklerose (MS) ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung des zentralen Nervensystems, deren Ursache noch nicht geklärt ist. Sie ist eine der häufigsten neurologischen Krankheiten bei jungen Erwachsenen. Bei der multiplen Sklerose entstehen in Gehirn und Rückenmark verstreut zahlreiche entzündliche Herde. Die Symptome einer MS treten häufig schubförmig auf. Typische Symptome von Schüben sind Gefühlsstörungen, Lähmungen, Seh- und Koordinationsstörungen.

3. Schlaganfall

Beim Schlaganfall kommt es durch eine Blutung oder häufiger durch eine Durchblutungsstörung im jeweils betroffenen Hirnareal zu einer akuten Funktionsstörung, welche sich z.B. in Form einer Sprachstörung, Sehstörung, Lähmung oder Gefühlsstörung äußern kann. Bei akut auftretenden Symptomen ist eine sofortige neurologische Behandlung notwendig.

4. Tremor

Tremor ist eine Bezeichnung für Zittern, welches im Bereich des Kopfes, der Stimme, meistens aber der Hände und Arme auftreten kann. Tremor kann als isolierte Erkrankung in Erscheinung treten, kann aber auch Zeichen einer übergeordneten Erkrankung wie Morbus Parkinson oder einer Schilddrüsenüberfunktion sein.

5. Epilepsie

Ein epileptischer Anfall ist eine häufige neurologische Ursache für eine plötzliche Einschränkung oder einen plötzlichen Verlust des Bewusstseins.  Motorische Phänomene (Streckung oder Zuckungen von Muskelgruppen oder Extremitäten) werden häufig beobachtet. Eine Epilepsie kann von Geburt an bestehen oder durch Erkrankungen des Hirns verursacht sein. Ein erstmaliger epileptischer Anfall sollte immer neurologisch abgeklärt werden.

6. Periphere Nervenläsionen

Die peripheren Nerven sind die Endausläufer von Gehirn und Rückenmark. Die häufigsten Erkrankungen der peripheren Nerven kommen durch Druck zustande.  Symptome einer Schädigung sind Taubheitsgefühle, Kribbeln, Lähmungen und Schmerzen. Eines der häufigsten Erkrankungsbilder ist das Karpaltunnelsyndrom. Dabei kommt es zu einer Druckschädigung des Nervus medianus im Bereich des Handgelenkes.

7. Demenz

Das häufigste Symptom einer Demenz ist eine vom Patienten oder von den Angehörigen bemerkte Einschränkung des Kurzzeitgedächtnisses. Dies kann durch neuropsychologische Tests untersucht und eingeordnet werden. Bei der Diagnose einer Demenz müssen zwingend andere körperliche oder psychische Ursachen ausgeschlossen werden. Eine akut aufgetretene Verwirrtheit spricht zunächst gegen eine Demenz und muss zeitnah abgeklärt werden.

8. Migräne und andere Kopfschmerzformen

Kopfschmerzen sind in unserer Gesellschaft ein häufiges Problem mit vielfältigsten Ursachen. Ein typischer Kopfschmerz bei jungen Menschen sind die Migräne und der Spannungskopfschmerz. Nur in seltenen Fällen ist ein Kopfschmerz ein Warnzeichen für eine ernste Erkrankung. Dies kann aber insbesondere dann der Fall sein, wenn der Kopfschmerz donnerschlagartig auftritt.

9. Depressionen

Die Depression ist eine psychische Störung mit Zuständen psychischer Niedergeschlagenheit als Leitsymptom. Eine Depression kann sich jedoch auch mit körperlichen Symptomen äußern.

10. Psychosen

Als Psychose bezeichnet man eine schwere psychische Störung, die mit einem zeitweiligen weitgehenden Verlust des Realitätsbezugs einhergehen kann. Symptome können z.B. Wahnvorstellungen und Halluzinationen sein.

 

Die diagnostischen Möglichkeiten zu Ihren Beschwerden finden Sie hier.